Kloster St. Martha

Gründung
Erste Fotos nach der Einweihung
Gründungsausstattung
Haushaltungsschule
Kindergarten
Altersheim / Seniorenheim
Franz Hlawati über die Unterrichtsanstalt „St.Martha”
Anstaltsleiterinnen

Kloster St. Martha - Gründung

Über Wunsch des Pfarrers und damaligen Dechants Karl Bock kamen die ersten Schwestern im Jahre 1922 nach Bernhardsthal und führten zunächst nur durch die Wintermonate einen Handarbeitskurs für schulentwachsene Mädchen. Der Arbeitsraum und seine Einrichtung war möglichst einfach; aber die jungen Mädchen kamen gern und die Sache lebte sich ein.

Gänsplatz um 1920, zur Datierung dient die Petroleumlampe
Der Gänsplatz mit Nr. 60 (links) und Nr. 21 (rechts) um 1920

Durch die Widmung des Wirtschaftshauses Nr. 60 seitens der Besitzerin Katharina Heß(Nr. 21) für die Errichtung eines Kindergartens gewann die damalige Generaloberin der Barmherzigen Schwestern, Sr. Gervasia Salzner, die Möglichkeit, aus Ordensmitteln einen durchaus praktischen und modern eingerichteten Neubau für eine Lehr- und Erziehungsanstalt mit einem weiteren Wirkungskreis zu errichten. (Quelle: Hlawati)

Nach Zelesnik widmete Katharina Hess ihr Haus zuerst dem „Weißen-Kreuz-Orden”, in dem sie ihren Lebensabend zu verbringen gedachte. Dieser Orden hatte aber keine Verwendung für das Haus und verkaufte es dem Orden „Barmherzige Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul” (Wien VI., Gumpendorferstraße), der im Einvernehmen mit der Pfarre und Gemeinde Bernhardsthal im Herbst 1925 mit dem Bau der Lehr- und Erziehungsanstalt „St. Martha” begann.

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Grundsteinlegung für das Kloster im Herbst 1925

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Die neue Anstalt „St. Martha” sollte einen Kindergarten und eine Koch- und Haushaltungsschule mit einem Internat führen. Im Herbste 1925 konnte der Bau begonnen werden, am 26. Oktober 1926 fand bereits die Einweihung statt.

Der Kindergarten wurde sofort eröffnet und hat sich durch all die Jahre seines Bestehens guten Besuches erfreut. Nach vierjährigem Bestand wurde er (1930) in die Verwaltung des Landes Niederösterreich übernommen.

Nach dem Anschluss an Deutschland im Jahre 1938 wurde das Haus beschlagnahmt, und die Schwestern mussten in ihr Mutterhaus in Wien zurück.

Das Haus "St. Martha" wurde  während des Zweiten Weltkrieges Flüchtlingsfamilien aus Bessarabien, Siebenbürgen usw. zur Verfügung gestellt und war am Ende des Krieges Russenlazarett.

Bald nach Kriegsende konnten die Schwestern wieder im Kloster „St. Martha” ihren Einzug halten und mit den Wiederinstandsetzungsarbeiten beginnen. Der Kindergarten wurde wieder in Betrieb genommen. Anstatt einer Haushaltungsschule errichtete man ein Altersheim für Frauen, das 1948 eröffnet werden konnte und seither immer voll besetzt ist.

zur Datierung dient die Eiche, unter ihr der hölzene Schneepflug der Gemeinde

Der Gänsplatz  mit Kloster um 1950