Charakteristika

Das Ortsbild Bernhardsthals wird noch weitgehend von der ursprünglich rein bäuerlichen Struktur beeinflusst, die typischen Hofformen verschwinden aber auch im Ortszentrum immer mehr. Die neuen Siedlungen schauen aus wie überall.

Das Ortszentrum wird von der Kirche dominiert. In nächster Nähe befinden sich das Pfarrhaus, Kloster und Heimatmuseum. Die von 1470 bis 1968 unter Liechtensteinschen Patronat stehende Kirche zu St Ägid erreichte schon zur Zeit des gotischen Choranbaus an das romanische Kirchenschiff die heutige Größe. Sie weist eine barocke Innenausstattung und einen ebensolchen Turm auf. Sehr bemerkenswert ist das Altarbild, der Kreuzgang und eine mit wundertätigen Erzählungen verbundene Schmerzhafte Muttergottes im Turmvorraum. Der älteste Kern der Kirche stammt aus dem 12.Jhdt., woran um 1330 ein polygonaler Chorschluss gestellt wurde. Am barocken Kirchturm war früher das Errichtungsjahr 1790 lesbar.

Weiter auffallende Bauwerke sind das Kloster St.Martha auf Nr.60, 1925 erbaut, der Ganzlehnerhof der Familie Tanzer auf Nr.104 und der Prachthof der Familie Heß auf Nr.21, heute Bohrn. Sehr gelungene Fassadenrenovierungen sind auf Nr.3, Nr.18 und Nr.103 aufzufinden, aber auch bei einigen kleineren Häusern.

Weithin sichtbar ist der überhohe Beton-Getreidesilo der landw. Genossenschaft, der den architektonisch nicht uninteressanten Getreideschüttkasten gleich daneben weit überragt.

Der Ort erstreckt sich über 2 km an der Südseite der Hamelbachmulde, die zum Teil durch einen großen Teich gefüllt ist. Neuere Siedlungen greifen tiefer in die Ebene nach Süden aus.

Dem aus Richtung Rabensburg auf der Bernstein-Bundesstraße kommenden Besucher fällt etwa 1,5 km vor der Ortschaft ein Kulturdenkmal des Ortes ins Auge: 200 m östlich der Straße erheben sich die „Drei Berg”, drei Hügelgräber aus der Hallstattzeit, etwa 600 vor Chr., deren Pendants auf Rabensburger Gebiet etwa 2 km südwestlich davon zu sehen sind. Die durch natürliche und künstliche Erosion abgemagerten Hügel sind ein Hinweis auf die geschichtsträchtige Vergangenheit des Ortes, der Fundstellen aus fast allen Perioden seit der Jungsteinzeit aufweist. Richtung Westen reicht der Blick über die Ölfelder des Mühlbergs zum Hutsaulberg bei Altlichtenwarth. Bei klarem Wetter ist auch das Quellgebiet des Hamelbachs, der Galgenberg, sichtbar. Am Horizont sind in nordwestlicher Richtung die Pollauer Berge auffallend. Im Ort fallen die Getreidelagertürme mehr auf als der Kirchturm.

Der Straße weiter folgend öffnet sich bei der Ortseinfahrt der Blick einerseits auf den 24 ha großen Teich,
andererseits auf die noch mit Kopfweiden bestandenen
Thayaauen.

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In den Ort einbiegend beeindrucken nach 600 m die zu den ältesten (1839) Industriebauten Österreichs
zählende gewölbte
Brücke der den Teich querenden Kaiser Ferdinands-Nordbahn.

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Erreicht man die Ortschaft  von Reintal her, so bietet sich von den „Weingarteln” aus eine der wenigen Perspektiven
wo die Landschaft einen Tal-Eindruck hinterlässt. Vor der Durchquerung der Mulde des Hamelbaches bildet
die
Nepomukstatue - „der Johannes” - und die Hubertuskapelle ein sehenswertes Ensemble.

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