Marien-Kapelle

Die Pflege der Kapelle wurde lange Zeit durch die Familie Lindmaier, Nr.100 durchführt. Seit wenigen Jahren obliegt sie der Familie Grois, Nr 84.

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Zur Geschichte:

Aus dem Gedenkbuch IV, Pfarrer Bock, Seite 94

Feldkapelle an der Lundenburger Straße.
An der Westseite der Nordbahn, oberhalb des Kesselteichs, wo sich jetzt die Schottergrube befindet, war ein alter Bildstock, welcher infolge der Untergrabung bei Abfuhr des Schotters dem Einsturze nahe war. (Weißes Kreuz - Stratjel) Die Gemeinde erbaute dann auf ihre Kosten auf dem Platze neben der Lundenburger Straße (unweit dem Bahnviadukt und dem Teich) eine Feldkapelle.
 

 

Bei der Firma Riffesser in St. Ulrich im Grödnertal, Tirol, wurde von Pfarrer Johann Maurer eine Statue der schmerzhaften Mutter Gottes bestellt. Die Auslagen für die Statue bestritt die Familie Josef Wind. Die Statue kostete inklusive Kiste und Verpackung 205 kr. Die Beschaffung der Statue geschah anno 1901.

Infolge Ermächtigung des f.e.* Ordinariats v. 26.Juli 1904 Z.6775 weihte Pfarrer Johann Maurer am 15. August 1904 die Kapelle und Statue. Priester und Volk waren in Prozession, den schmerzhaften Rosenkranz betend, zur Kapelle gezogen.

 

Die Gemeinde Bernhardsthal verpflichtete sich, die Kapelle immer in Stand zu halten, u. zw. mit folgendem Reverse:

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Revers:

Die unterzeichnete Gemeindevertretung von Bernhardsthal verpflichtet sich namens der Gemeinde Bernhardsthal als juristische Person für immerwährende Zeiten, die auf der Gemeindeparzelle Nr. 401 in Bernhardsthal stehende neuerbaute Kapelle in gutem Zustande zu erhalten und etwaige durch den Zahn der Zeit, durch Naturereignisse oder auf irgend eine andere Art an oder in der Kapelle entstehende Schäden auf Kosten der Gemeinde Bernhardsthal zu beheben. Urkund dessen die eigenhändigen Unterschriften sämtlicher Vertreter der Gemeinde und das Gemeindesiegel Bürgermeisteramt Bernhardsthal Bernhardsthal, am 6.Juni 1904

         Franz Schultes Bürgermeister

I. Gemeinderat     II. Gemeinderat
Jakob Hlawati         Josef Wind

Gemeindeausschüsse
Josef Helmer, Georg Grois, Jakob Reichl, M. Ertl, Josef Tagwerker, Johann Wind, Georg Schultes, Georg Bohrn, Franz Schultes

Gegenwärtig hat den Schlüssel zur Kapelle Frau Karolina Wind, geb. Bohrn, in Bernhardsthal Nr.16, Gattin des obgenannten Josef Wind. Die bei der Kapelle gespendeten Opfergelder werden gesammelt und auf ein Sparkassenbüchl in der Raiffeisenkassa als Kapellen-Fond eingelegt. Ende 1910 betrug derselbe: 75 K 58 h. Das Sparkassabüchl erliegt bei der Gemeinde. Die Akten über die Kapelle befinden sich in der Kirchenlade (Fascikel „Reverse”).

Soweit das Gedenkbuch

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* fürst-erzbischöfliches Ordinariat