Orgel und Chor

Der Chor ist im Jahre 1942 abgebrochen und als Holzkonstruktion neu errichtet worden. Aus den alten Kirchenrechnungen der Jahre 1696 bis 1700 geht hervor, dass die Kirche damals schon eine Orgel gehabt hat. Da 1736-1737 „wegen der neuen Orgel” auf dem Kirchenchor ein Fenster ausgebrochen wurde, „damit die Luft durchstreichen könne”, scheint es damals zum Ankauf einer neuen Orgel gekommen zu sein. Auch 1807 wurde eine neue Orgel angeschafft, die der Orgelbauer Georg Seibert aus Wien erbaut und mit 12 Registern ausgestattet hat. Er erhielt dafür die von Pfarrer Purtscher in seinem Nachlass für eine neue Orgel bestimmten 500 Gulden, 336 Gulden aus einer Gemeindesammlung und als Draufgabe die alte Orgel. Die neue Orgel war aber von keiner besonderen Qualität; denn schon 1841 verhandelte der damalige Schullehrer Johann Ribing mit dem Brünner Orgelbauer Franz Harbich, der schon im selben Jahr die neue Orgel aufstellte. Er erhielt dafür 600 Gulden und die Zinnpfeifen der alten Orgel, außerdem freie Verköstigung während der Aufstellung. Das Staffieren und Vergolden des Orgelgehäuses besorgte der Vergolder Stocklassa aus Brünn für 80 Gulden. Zu den Kosten für die Orgel trug die Kirche 120 Gulden bei, die Gemeinde den Rest. Ein Revers im Pfarrarchiv aus dem Jahr 1842 bestätigt den Eigentumsübergang von der Gemeinde zur Pfarre. Unterzeichnet ist er vom Ortsrichter Johann Weilinger und den Geschworenen Tanzer, Lindmayer und Hlawaty.
Im Jahre 1892 wurde die Orgel durch den Wiener Orgelbauer J. Strommer einer gründlichen Reparatur unterzogen und tat ihren Dienst bis nach dem Zweiten Weltkrieg. Sie war allerdings, nachdem im Ersten Weltkrieg die Zinnpfeifen (65 Stück, zusammen 40 kg) abgeliefert worden waren, im Jahre 1923 durch die Orgelbauanstalt „Cäcilia” in Klosterneuburg wiederhergestellt worden und bekam 1932 ein elektrisches Gebläse; zugleich wurde sie abermals gründlich restauriert.
 

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Als im Jahre 1942 darangegangen wurde, den Chor abzubrechen, musste vorher die Orgel abgetragen werden.

1947 kam es zum Ankauf eines Pedalharmoniums und 1951 zur Bestellung der neuen Orgel von der Firma J. M. Kauffman, Wien, die S 80.000,- gekostet hat.

 

Die Orgel hat 2 Manuale und 13 klingende Stimmen. Die Orgelweihe fand am 8. Juli 1951 statt. Ein Teil der Kosten wurde durch den Verkauf der pfarreigenen Scheune gedeckt.

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