Wanda-Kreuz

Am 30. Juli 1871 fuhr der Kaufmann Martin Wanda (Nr. 61) mit seiner Frau Anna auf Besuch in das Pohanska-Schloss. Er wählte den Weg durch den Föhrenwald zur Kohlfahrt. Dort befand sich eine Sandbank (Furt), so dass man hier die Thaya leicht durchfahren konnte. Von dort waren es kaum 2 km bis zum Jagdschloss Pohanska. Dort vereinbarte er mit sein Frau, er werde zur Thaya fahren, um das Pferd zu waschen und sie nachher abholen. Als es ihr zu lange dauerte, ging sie zu Fuß zur Thaya, fand aber nur Pferd und Wagen. Vom Mann hatte man nie mehr etwas gehört, und so musste man annehmen, dass er ertrunken sei. Seine Schwester Katharina Wanda (Nr. 192) ließ im Jahre 1874 auf dem Wege, der vom Unterort zur Großen Breiten beim Meierhof führt, an der Stelle, wo er sich mit jenem Weg kreuzt, der die Großen und Mittern Lehen im Süden begrenzt, zum Gedächtnis an ihren verunglückten Bruder ein Kreuz errichten. Seine Witwe heiratete Josef Berger und führte mit ihm das Geschäft auf Nr. 61 weiter

Das Kreuz wurde 1908 renoviert, um 1980 von Prof. Richard Plaschka und später, nach dem es zerbrochen wurde, durch die Gemeinde.

Der Weg erhielt im Lauf der Zeit den Namen „Wandakreuz-Weg”.
 

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              Inschrift...

Dem Gedenken
an
Martin Wanda
geb. 21. XII 1826
in der Thaya ertrunken
am 31. VII 1871