Dobeschkreuz

Geschichte des Kreuzes:

Zur Erinnerung an den am 5. August 1837, sechs Uhr früh, beim Korneinführen durch Sturz vom Wagen verunglückten Michael Dobesch (vide Sterbebuch 1837, fol 141) wurde von seiner Witwe Barbara, geb. Cerwenka, ein Kreuz gesetzt. Michael Dobesch war Halblehner in Bernhardsthal Nr.10 und, als er verunglückte, 45 Jahre alt.
Seine Schwiegertochter Antonia Dobesch, geb. Fleckl, hatte dann im Verein mit ihrer Schwägerin Anna Zhanial, geb. Dobesch (einer Tochter des Michael Dobesch) an Stelle des alten, hölzernen Kreuzes im Jahr 1899 ein neues eisernes setzen lassen. Vor dem mit einem Holzschranken umgebenen Kreuz stand ein Knieschemel.
Zur Erhaltung stiftete die Ausnehmerin Antonia Dobesch eine Rente von 50 Gulden der hiesigen Kirche. Der Stiftbrief datiert vom 19.Dezember 1899.
Schon 1910 wurde das Feldkreuz renoviert, frisch gestrichen und lackiert, die entsprechenden Teile vergoldet. Die Kosten hiefür betrugen 36 Kronen. Spätere freundliche Renovierungen wurden nicht festgehalten.

Die an der Tafel des Dobesch-Kreuzes angebrachte Inschrift lautete ursprünglich:
Gelobt sei Jesus Christus!
Errichtet zur Ehre Gottes
von Anna Zhanial
und Antonia Dobesch
.

Dobesch-Kreuz, renoviert

Im Bild Hw. Pajan bei der Einweihung des renovierten Kreuzes 2000.

Die Inschrift heute: Hier verunglückte Michael Dobesch am 5. August 1837

Die oben angeführten Auskünfte stammen aus dem Gedenkbuch der Pfarre Bernhardsthal. Die Witwe Barbara Dobesch scheint noch viermal in diesem Gedenkbuch auf. 1856 stiftete sie ein Bild des Malers Josef Heinz aus Odran für den Joh. Nepomuk-Altar (an der Stelle des heutigen Marien-Altars), 1859 ein Bild der 14 Nothelfer, 1866 eine Rente von 120 Gulden für 2 Rorate-Messen für sich, Mann und Sohn Matthäus und 1872 weitere 50 Gulden für 2 zusätzliche Messen. Im 76. Jahre starb sie am 13. Jänner 1879. 1798 wird Matthias Dobesch erstmals auf Haus Nr.10 als Besitzer genannt. 1826 folgt der später verunglückte Michael Dobesch, 1837 die Witwe Barbara, 1867 deren Sohn Alois. 1896 ging das Haus auf Theresia Grois über.

Durch die Verlegung der Bernstein-Bundesstraße um etwa 10 Meter nach Osten stand das Dobesch-Kreuz, ursprünglich direkt an der Wegkreuzung und auf die Bundesstraße ausgerichtet, etwas verloren im Gestrüpp herum. Das Kreuz wurde 2000 von den Herrn des Kameradschaftsbundes um einige Meter versetzt, auf einen neuen dauerhaften Sockel gesetzt, auf den nördlich am Teich vorbeiführenden Weg ausgerichtet und renoviert. 2001 wurden auch 2 Bäume hinter dem Kreuz gepflanzt.

Dboschkreuz, vor der Versetzung/Renovierung

vor der Renovierung am alten Standort