Ursprünglich bewohnte der Zander das Gebiet von der Elbe bis zu den Zuflüssen des
Aralsees. Im Süden kam er in der Mariza und in den kaukasischen Flüssen vor. Von hier
aus führte man ihn in große Teile Westeuropas und der USA ein. Er lebt in kleineren
Schwärmen an tieferen Stellen des Mittel- und Unterlaufes am Flussgrund. Seine Vorliebe
gilt sandigen oder steinigen Gründen mit zahlreichen Verstecken, in denen er den Tag
verbringt. Er verschmäht auch Brackwasser und künstliche Becken nicht. Aktiv ist er vor
allem gegen Abend und frühmorgens. Mit Ausnahme der teilziehenden Brackwasserpopulationen unternimmt der Zander keine längeren Laichwanderungen. Falls er in seinem Heimatbezirk geeignete Laichbedingungen vorfindet, paart er sich direkt dort. Das Weibchen legt 180.000 bis 1,850.000 Eier ab. Sie sind klebrig und bleiben am Grund und an vom Männchen gesäuberten Wurzeln haften. Das Männchen bewacht das Gelege und pflegt es. Nach 5 - 10 Tagen schlüpft die Brut. Selbständig geworden, ernährt sie sich von Planktonorganismen und geht mit 3 - 5 cm zu einem räuberischen Leben über. Zuerst wird Laich gejagt, später kleine Weißfische, besonders Ukeleis, Plötzen, Rotfedern sowie Barsche und Kaulbarsche. Gerade die Eigenschaft des Zanders, dass er wirtschaftlich uninteressante Fischarten jagt und deren wenig wertvolles Fleisch in eigenes, delikat schmeckendes Fleisch umwandelt, macht ihn für den Fischer und Angler so interessant. Der europäische Jahresfang überschreitet 10.000 t. In Teichen erfüllt er als Nebenfisch so wie der Hecht die Funktion des Beseitigers unerwünschter Schadfische.
Kennzeichen: Körper schlanker und gestreckter als beim Flussbarsch.
Maulspalte bis hinter den Augenrand reichend. |