Welse     Siluridae

Europäischer Wels oder Flusswels     Silurus glanis

Der Wels ist ein wärmeliebender Fisch, der in Flüssen, Seen, Talsperren und größeren Teichen lebt, wo er tiefere, träge fließende Gewässerabschnitte mit weichem Grund besiedelt. Tagsüber hält sich der Wels meist versteckt, während er nachts aktiv wird, um Beute zu jagen. Hauptbestandteil seiner Nahrung sind kleine Karpfenfische oder sogar andere kleine Wirbeltiere wie Nager oder Vögel.

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Die Geschlechtsreife erreicht der Wels nach ca. 3 - 5 Jahren. Seine hohen Ansprüche an die Wassertemperatur bringen es mit sich, dass er in den einzelnen Gebieten zu unterschiedlichen Zeiten ablaicht. In Mitteleuropa sind es die Monate Mai und Juni, im Norden Juni bis August. Das Weibchen legt bis zu 500.000 hellgelbe Eier ab, die zu Klümpchen verklebt sind. Nach der Befruchtung durch das Männchen wird die Brut etwa 3 Tage bis zum Schlüpfen bewacht. Die außerordentliche Brutpflege der Welse wurde in vielen Fällen beobachtet. In der Teich- und Flussfischerei nimmt der Wels einen bedeutenden Platz ein.
Es handelt sich um einen wichtigen Nutzfisch, mit dessen künstlicher Aufzucht in verschiedenen Ländern begonnen wurde. Als biologischer Regulator verhindert er das Überhandnehmen von wirtschaftlich unbedeutenden Weißfischarten in den Nutzgewässern. Sein Fleisch besitzt gute Qualität, doch ist es bei Exemplaren über 10 kg ziemlich fettig. In der Thaya sind Exemplare mit über 30 kg keine Seltenheit, Ältere Fischer erzählen von einem Exemplar mit über 100 kg, gefangen auf der Edelwiese.

WELS_F.jpg (148148 Byte) Riedl Junior & Senior mit Wels.

 

Im Bernhardsthaler Teich wurden seit der Neubespannung auch immer wieder Welse eingesetzt.
Das bisher schönste Exemplar fing am 7.5. 2003 Josef Orth aus Reintal.

 

Der Wels wog 30 kg und war 1,27 m lang.

 

Kennzeichen: Körper gestreckt, schuppenlos. Kopf mächtig. Maul breit mit 2 langen und 4 kurzen Barteln.
                     Rückenflosse klein. Afterflosse sehr lang
Größe und Gewicht: 1 - 3 (- 5) m; 10-200 kg; max. 306 kg
Flossenformel: D 3-5; A 84-92
Laichzeit: Mai bis Juni (Mitteleuropa). Juni bis August (Nordeuropa)
Laichsubstrat: Wasserpflanzen in Ufernähe
Fruchtbarkeit: 7.000 - 25.000 Eier pro Kilo Körpergewicht
Nahrung: Fische und andere kleinere Wirbeltiere
Verbreitung: Einzugsgebiet des Rheins bis zu den Zuflüssen des Kaspischen Meeres und des Aralsees.
                    Nach Süden bis zu den Alpen, in Skandinavien nur in Südschweden. Außerdem in Buchten der Ostsee,
                    des Schwarzen und Kaspischen Meeres