Schleie     Tinca tinca

 Die Schleie bevorzugt vorwiegend stehende und mäßig fließende Gewässer mit schlammigem Grund und dichtem Krautbewuchs in den Unterläufen der Flüsse, in Weihern, Altarmen, Teichen und Stauseen. Sie zeichnet sich durch sehr geringe Ansprüche an den Sauerstoffgehalt aus und verträgt zudem übersäuertes Milieu moorigen Ursprungs. Ihre Nahrung besteht aus Insektenlarven, Weichtieren, Würmern und anderen Bodentieren, die sie mit dem Maul aus dem Schlamm wühlt und mit ihren hervorstülpbaren Unterlippen zusammen mit Detritus aufnimmt. Als wärmeliebende Art laicht die Schleie im Mai bis Juli erst ziemlich spät. In 2-3 Portionen legen sie in Abständen von 2 Wochen 80.000-900.000 Eier ab. Sinkt die Wassertemperatur unter 5 °C ab, ziehen sich die Schleienschwärme an tiefere Stellen zurück, wo sie dicht über dem Grund oder im Schlamm eingewühlt den Winter ohne Nahrung oder Bewegung verbringen. Die Schleie gehört zu den bekanntesten Fischarten und besitzt erhebliche wirtschaftliche Bedeutung. Sie wird oftmals als Nebenfisch zusammen mit Karpfen in Teich- und Stauseeanlagen gehalten. Die Schleie gehört zu den wenigen Fischarten, deren Geschlecht anhand der Größe und Form der Bauchflossen auch außerhalb der Laichzeit bestimmt werden kann. Männchen haben in der Regel deutlich kräftigere und längere Bauchflossen als die Weibchen.

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Kennzeichen: Körper olivgolden mit meist orangegelben Lippen. Maulspalte endständig mit 2 kleinen Barteln.
                     Schuppen sehr klein. Ll. 87-116
Größe und Gewicht: 30-40 (-60) cm; 1-3 (-7) kg
Flossenformel: D 3-4/8-9; A 3-4/6-8; P 1/15-17; V 2/8; C 19
Laichzeit: Mai bis Juli
Laichsubstrat: Pflanzenblätter oder -stengel
Fruchtbarkeit: 80.000 - 900.000 Eier
Nahrung: Insektenlarven, Weichtiere, Würmer und andere Boden bewohnende Wirbellose
Verbreitung: In ganz Europa mit Ausnahme Nordskandinaviens, Nordschottlands, der Krim und dem
                    Westen des Balkans