Nun, einen Fisch zu bestimmen fällt leicht, wenn es sich um einen Aal, Hecht oder Wels
handelt, aber alle anderen vorkommenden Weißfische auseinander halten?
Probieren Sie es mit
Hilfe einer Anzahl von Bestimmungsangaben in den Beschreibungen:
Flossenarten
D -Dorsale (Rücken-) Flossenstrahlen
A - Anale (After-) Flossenstrahlen
P - Pectorale (Brust-) Flossenstrahlen
V - Ventrale (Bauch-) Flossenstrahlen
C - Caudale (Schwanz-) Flossenstrahlen.
Flossenstrahlen
Die Fische haben unterschiedliche Anzahlen von recht stacheligen Hartstrahlen und etwas
leichter zu behandelnden Weichstrahlen. Die Stachelstrahlen werden immer in römischen
Ziffern, die Weichstrahlen in arabischen Ziffern angegeben.
I, II und weitere römische Ziffern - die Anzahl der Stachelstrahlen
1, 2 und weitere arabische Ziffern vor dem Querstrich - die Anzahl der Hartstrahlen
/1, 2 und weitere arabische Ziffern hinter dem Querstrich - die Anzahl der weichen
verzweigten Flossenstrahlen.
Seitenlinie
Die Seitenlinie, linea lateralis, ist ein schleimgefüllter Kanal, der sich bei allen
Fischen als deutlich erkennbare Linie an beiden Körperseiten vom Kopf bis zum Schwanz
hinzieht. Die Schuppenzahl in der Seitenlinie, oft mühsam zu zählen, ist ein wichtiger
Bestimmungsfaktor.
L.l. - Linea lateralis (Anzahl der Schuppen entlang der Seitenlinie).
Maulstellung
Entsprechend der hauptsächlichen Ernährungsweise, im Schlamm wühlend bis Räuber, gibt
es unterschiedliche Maulstellungen:
Endständig - Ober- und Unterkiefer gleich lang
Unterständig - Oberkiefer länger
Oberständig - Unterkiefer länger.
Schuppen
Auch die Schuppen geben uns Auskünfte über Art und Alter der Tiere
Rundschuppen: z.B. Karpfen und Rotauge
Kammschuppen: z.B. Zander, Barsch
Wie Bäume legen Fische Jahresringe an. Anhand der Ringleisten (Sklerite) auf den Schuppen ist eine Altersbestimmung möglich.
Eine Winter- und eine Sommerwachstumszone entsprechen einem Lebensjahr.
Zähne
Bei den Zähnen wird es komplizierter, so können auf allen die Mundhöhle umgebenden
Knochen Zähne stehen. Bei den Raubfischen (Hecht, Zander) stehen sie auf dem
„Pflugscharbein”, bei den karpfenartigen auf den Schlundknochen. Bei Letzteren
finden sich auf den 5 Kiemenbögen in bis in 3 Reihen angeordnete Schlundzähne.
Schlundknochen- oder Schlundzahnformel: 2.5-5.2 bedeutet - zweireihig, auf den äußeren
Reihen je 2, auf den inneren Reihen je 5 Schlundzähne.
Eier
Zur Bestimmung werden sie nur selten herangezogen werden können, die angeführten Werte
stellen einen Wurf oder Ertrag in einer Saison dar.
Gewicht und Größe
Gewichts- und Größenangaben in Klammern geben den höchsten bekannten Wert an.
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