Der Brachsen ist der Leitfisch der Unterläufe größerer Flüsse, der sogenannten
Brachsenregion. Man findet ihn außerdem in Stauseen, Altarmen, Tümpeln, Teichen und
Baggerseen. Er toleriert zudem das Brackwasser in den Flussmündungen. Der Brachsen hält
sich im tieferen Freiwasser auf, jedoch nähert er sich nachts und abends zur
Nahrungssuche dem Ufer. Die Geschlechtsreife setzt nicht einheitlich ein, sondern in einem
weiten Zeitraum vom 2. bis zum 7. Lebensjahr. Sein Höchstalter erreicht er zwischen dem
20. und 25. Lebensjahr. Die Laichspiele der Brachsen verlaufen schwarmweise und sehr
stürmisch, so dass es auf ungeeignetem Untergrund zu folgenschweren Verletzungen kommen
kann. Zum Schutz der Brachsen legen oftmals Fischer an vegetationslosen Stellen
künstliche Nester aus gebundenen Fichtenzweigen aus, die mit Vorliebe benutzt werden.
In der Laichzeit besitzen die Männchen an Kopf, Vorderkörper und Brustflossen einen Laichausschlag. Bei Wassertemperaturen von 12-16 °C schlüpfen die Larven nach 3-4 Tagen. Der Brachsen zählt zu den größeren Fischarten, weshalb sein Wachstum von der Zahlenstärke der Population und von der Zahl der Nahrungskonkurrenten abhängt. Bei Futtermangel oder bei Ausbleiben von Fressfeinden bildet er schlecht-wüchsige verkümmerte Populationen. Sein wirtschaftlicher Wert in der Binnenfischerei ist bedeutend. Besonders in Mitteleuropa ist er mit seinem wohlschmeckenden, ziemlich fetten Fleisch ein attraktiver Fisch für die Teichwirtschaft.
Kennzeichen: Körper ähnlich Blicke. Flossen zugespitzt, grau bis
schwarz. Maul vorstülpbar. |