Die Blicke ist bezüglich der Körperform dem Brachsen (Abramis brama) sehr ähnlich. Man unterscheidet sie vom Brachsen jedoch an der rötlichen Flossenfärbung, der kürzeren und erst hinter dem Rückenflossenansatz beginnenden Afterflosse sowie anhand der größeren Augen und der Maulstellung. Die Blicke besiedelt in ihrem Verbreitungsgebiet die Unterläufe größerer Flüsse (die so genannte Brachsenregion), Stauseen, Seen, Altarme und Tümpel. Sie sucht ruhige Stillwasserzonen auf, wo sie sich am Grund im tiefen Wasser aufhält. Fehlt es in abgeschlossenen Gewässern an Raubfischen, so übervermehrt sie sich und verbuttet. Im April bis Juni schwimmen die Blicken zum Laichen an flache Stellen in Ufernähe. An der nördlichen Arealgrenze zieht sich die Laichzeit bis in den Juli. Die Männchen haben in dieser Zeit am Körper und an den ersten Brustflossenstrahlen Laichausschlag. Die Weibchen legen 11.000 - 109.000 Eier auf Wasserpflanzen und andere Gegenstände unter Wasser sowie zwischen Steinen ab. Sie streichen nicht den gesamten Rogen auf einmal ab, sondern in 2 - 3 Portionen, wobei die größten Eier zuerst abgestrichen werden. Laichplätze und Laichzeit sind häufig ähnlich wie beim Brachsen, bei der Plötze und Rotfeder. Hybriden mit diesen Arten bleiben steril. Die Larven der Blicken schlüpfen nach 10 - 14 Tagen und leben nach denn Aufbrauchen des Dottersackes von Zooplankton, größere Blicken schließlich von Insektenlarven und Pflanzenteilen. Die Männchen werden teilweise bereits im 2. Jahr geschlechtsreif, die Weibchen erst im 3. - 5. Jahr. Blicken erreichen ein Alter von etwa 16 Jahren. Obwohl die Blicke eine häufig vorkommende Fischart ist, hat sie nur geringe wirtschaftliche Bedeutung. Ihr Fleisch ist von geringer Qualität und enthält zahlreiche Gräten. Während der Laichzeit im Frühjahr treten sie als Beifang in Schleppnetzen auf. Kennzeichen: Körper hochrückig. Augen groß, dicht am Kopfende.
Brustflossen rötlich, am Körper angelegt, |