Der Aland verfügt im Unterschied zu den vorher beschriebenen Arten seiner Gattung
über einen auffälligen hochrückigen Körper. Er bewohnt Mittel- und Unterläufe der
Flüsse, Stauseen sowie natürliche Seen und gelangt durch Besatz in Teiche, Flussarme und
Kiesgruben. Allgemein bevorzugt er tiefere Gewässer mit mäßiger Strömung und jagt dort
in größeren Schwärmen in Bodennähe nach Nahrung.
Zur Frühjahrszeit zieht er schwarmweise zu den Laichplätzen, wo er von April bis Juni in
Paaren laicht. Das Laichspiel verläuft sehr stürmisch und dauert bei jedem Paar bis drei
Tage. Das Weibchen legt in dieser Zeit bis zu 120.000 Eier auf Wasserpflanzen oder feines
freigespültes Wurzelwerk von Uferpflanzen ab. Wie bei den meisten Weißfischen erscheint
in der Fortpflanzungszeit am Körper der Alande ein Laichausschlag, der bei den Männchen
ausgeprägter ist. Der Körper beider Geschlechter wechselt in dieser Zeit in eine
goldglänzende Färbung.
Die Alande werden zwischen dem 3. und 5. Lebensjahr geschlechtsreif und erreichen ein
Höchstalter von 15 Jahren.
Kennzeichen: Körper hochrückig und Schuppen kleiner als bei der
vorher beschriebenen Leuciscus-Art.
Maulstellung endständig. Schlundzähne stumpf,
zweireihig, 3.5-5.3. L.l. 56-61
Größe und Gewicht: 35-40 (-47) cm; 2 (-4,7) kg
Flossenformel: D 3/8 - 9; A 3/9 - 1 0; P 1/15-16; V 2/8; C 19
Laichzeit: April bis Juni
Laichsubstrat: Pflanzen
Fruchtbarkeit: 70.000-120.000 Eier
Nahrung: Insekten, Krebs- und Weichtiere sowie kleine Fische
Verbreitung: In Europa vom Rhein bis zum Ural. Fehlt im Norden
Großbritanniens, in Frankreich, der Schweiz,
Norwegen und südlich der Alpen sowie in der
Donau
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