Die Wiesel

Schlanker und geschmeidiger noch als die Marder, vor allem aber wesentlich kleiner sind die in 13 Arten weit über die ganze Welt verbreiteten Wiesel. Als kühne und raublustige, vorwiegend einzelgängerische Bodenräuber folgen sie den Nagern in ihre unterirdischen Burgen und scheuen selbst den Kampf mit großen bissigen Ratten und Hamstern nicht. Furcht ist ihnen völlig fremd. Tollkühn springen sie in der Bedrängnis jeden Feind, auch den Menschen an. Von den größeren Beutetieren trinken sie nur das Blut und verzehren lediglich das Gehirn. Ihr Biss zielt stets nach der Halsschlagader. Den bodenbrütenden Vögeln rauben sie die Eier und die Nestjungen. Sie vertilgen auf den Feldern und Wiesen aber auch zahlreiche Insekten sowie Schlangen und Lurche. Häufiger noch als die echten Marder sind sie auch tagsüber unterwegs.

Hermelin oder Großes Wiesel     Mystela erminea

Bewohnt in 46 Unterarten ganz Europa vom Balkan und Algier bis nach Nordgrönland sowie Vorder-, Nord- und Mittelasien bis zur sibirischen Ostküste und Nordamerika.

Länge 24-28 cm, Schwanz 8-10 cm. Gewicht: 125 - 450 g Pelz der mitteleuropäischen Unterart im Sommer oberseits braunrötlich, unterseits weißgelblich, im Winter oberseits schneeweiß, nur die Schwanzspitze bleibt immer schwarz; im jahreszeitlichen Übergang ist der Pelz buntscheckig, bei den hochnordischen Unterarten dagegen immer weiß und bei den südeuropäischen Unterarten immer braunrötlich.

 

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Mauswiesel     Mystela nivalis


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Bewohnt den gleichen Lebensraum wie das Hermelin;

Länge 16-18 cm, Schwanz 6 cm; Gewicht: 60 - 115 g; Pelz oberseits rötlichbraun, unterseits und an der Innenseite der Beine weiß; hat eine weißgerandete Oberlippe und je einen rundlichen braunen Fleck hinter den Mundwinkeln, oft auch braune Punkte auf dem weißen Bauch; die Schwanzspitze ist immer braun