Dachs     Meles meles

Bewohnt fast ganz Europa und das gemäßigte Asien bis Japan.

Länge 75-85 cm
Schwanz 18 cm,
Schulterhöhe 30-32 cm.
Pelz sehr straff, fast borstenartig, aber dennoch glänzend, oberseits weißgrau, schwarz gemischt, am Kopf weiß, seitlich rötlich, unterseits schwarzbraun
Gekennzeichnet besonders durch zwei breite mattschwarze Streifen, die beiderseits der Schnauze über die Augen und die weißgerandeten Ohren bis in den Nacken verlaufen.

Wie viele andere Marder paart sich auch der Dachs im Hochsommer, erlebt im Winter noch einmal eine sogenannte Scheinranz und bringt seine Jungen ebenfalls erst im nächsten Frühjahr zur Welt. Zuerst sind die weißwolligen Jungdachse nicht viel größer als eine Maus und fast vier Wochen lang blind. Die Dächsin behütet sie in ihrem besonders warm, weich und mollig gepolsterten Kessel, säugt sie zehn Wochen lang und päppelt sie weitere sechs Wochen mit vorverdauter und von ihr ausgebrochener Speise auf. Erst nach dem vierten Lebensmonat sind sie imstande, mit der Mutter auf Futtersuche zu gehen und feste Nahrung aufzunehmen.

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Der Dachs selbst kümmert sich nicht um seine Familie geht vielmehr gleich nach der Ranz wieder seine eigenen Wege. Auch während des Winterschlafes liebt er keine Gesellschaft. Er zehrt in dieser Zeit von der eigenen Speckschwarte. Im Frühjahr sind die dickwanstigen Schmalzmänner, denen im Herbst der Bauch auf der Erde schleift dann klapperdürr. Niemals schläft der Dachs übrigens so fest wie die andern Winterschläfer. Er döst und ruht eigentlich nur und ist sofort wieder hellwach, wenn Gefahr droht. Immer wieder muss er einmal den warmen Bau verlassen, um sich zu lösen und seinen Durst zu stillen. Eine Dachsfährte im Schnee ist darum durchaus keine Seltenheit.

Seinen tiefen Bau, den er häufig mit Fuchs und Wildkaninchen teilt, finden wir am häufigsten an sonnigen und baumbestandenen Südhängen, meist hinter dem dichten Verhau hoher Brennnesseln, hier und da aber auch unter einsamen Gehöften. Er weiß seine weitverzweigte und umfangreiche Burg mit den bärenstarken und kräftig bekrallten Pranten so meisterhaft zwischen dem engverfilzten Wurzelwerk der Bäume und dem Bodengestein anzulegen, dass ihm kaum beizukommen ist. Außerdem weisen die unterirdischen Gänge so viele überraschende Rutschbahnen und tückische Engpässe auf, dass sich die Jäger scheuen, ihre wertvollen Dachshunde hineinzuschicken. Und er selbst beachtet beim Verlassen und Einfahren eine derartige Vorsicht, gebraucht so viele Listen, wie wir es bei keinem anderen Höhlenbewohner beobachten können. Auch während seiner nächtlichen Streifzüge meidet er die Begegnung mit Mensch und Tier, obwohl er kaum einen ernst zu nehmenden Feind besitzt. Im Ernstfall wehrt er sich seiner Haut so nachdrücklich, dass den wildernden Hunden Hören und Sehen vergeht. Er beißt zu, dass die Knochen knacken.