Döbel, Aitel     Leuciscus cephalus

Der Döbel ist ein robuster, zylindrisch geformter Fisch mit breitem, großem Kopf und endständigem Maul. Seine großen Schuppen sind in der Regel dunkel umsäumt. Er lebt in Binnengewässern, kann jedoch gelegentlich auch im Brackwasser, wie der Ostsee, vorkommen. Obwohl sich der Döbel ausgezeichnet allen Wasserbiotopen anpassen kann, bevorzugt er Fließgewässer mit hartem Grund. In den Flussebenen hält er sich vornehmlich unterhalb von Wehren, aber auch vor Kanalisationseinmündungen auf, wo er im Abfall reichlich Nahrung findet. In Forellengewässern wird der Döbel ungern gesehen, da er mit den Forellen in unmittelbarer Nahrungskonkurrenz steht und zudem Eier und Fischbrut anderer Fischarten frisst. Der überaus gefräßige Döbel lebt sowohl von pflanzlicher als auch von tierischer Nahrung. Größere Exemplare jagen Fische, Frösche, Krebse und verschmähen selbst im Wasser treibendes Obst nicht.
Männchen und seltener auch Weibchen tragen zur Laichzeit im Frühling an Rumpf und Kopf einen Laichausschlag. Die Eiablage der ca. 50.000 - 200.000 Eier vollzieht sich in mehreren Portionen. Nach Aufzehrung des Eidottersacks beginnt die Brut intensiv nach feinem Zooplankton zu jagen.
Junge Döbel leben in Schwärmen, während ältere Exemplare einzelgängerisch sind. Sie halten sich dicht unter der Wasseroberfläche und registrieren daher jede Gefahr. Obwohl der Döbel sehr häufig ist, spielt er für die Fischereiwirtschaft keine bedeutende Rolle.

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Kennzeichen: Kopf breit. Rand der Afterflosse nach außen gewölbt. Maul endständig.
                     Schlundknochen zweireihig 2.5-5.2. L.l. 44-64
Größe und Gewicht: 40-45 (-70) cm; 0,5 - 1 (3 - 4) kg
Flossenformel: D 3/8; A 3/7 - 9;P-1/16-17; V 2/8; C 19
Laichzeit: April bis Juni
Laichsubstrat: Pflanzen und Steine
Fruchtbarkeit: 50.000-200.000 Eier
Nahrung: Pflanzenteile, Fische, Frösche, Krebse und selten Nagetiere. Junge Döbel fressen Zooplankton
Verbreitung: In ganz Europa außer Skandinavien und Mittelmeerländer